Welcome back to the second part of my paste paper tutorial. It started with browsing through my stack of paste papers last week. Today I will tell you everything else you need to know to get going. Since this will be a long post, I want to give you an overview over its structure now. This are the headlines and topics you will encounter:

Setting up your Workspace
What paste to use
What paints to use
What paper to use
What else do you need – tools
The actual making of paste paper
Drying and finishing your papers
The pictures are somewhat randomly distributed over the article, and the two language. The captions are hopefully self explaining.
Willkommen zum zweiten Teil meines Kleisterpapiertutorials. Im ersten Teil letzte Woche habe ich euch durch meine Kleisterpapiere und durch verschiedene Dekorationstechniken geführt. Heute erfahrt ihr den ganzen Rest.
Weil der Eintrag heute mal wieder ganz schön lang wird, hier einen Überblick über die einzelnen Überschriften.
Setting up your Workspace – Wie man den Arbeitsplatz herrichtet
What paste to use – Welchen Kleister benutzen?
What paints to use – Welche Farben benutzen?
What paper to use – Welches Papier benutzen?
What else do you need – Was man sonst noch braucht
The actual making of paste paper – Nun wird aber gearbeitet
Drying and finishing your paper – Papiere trocknen und abschließend behandeln
Um einen einigermaßen ausgewogenen Gesamteindruck zu erreichen, sind die Photos ein wenig zufällig über den Artikel und die beiden Sprachen verteilt. Ich hoffe, die Bildunterschriften sind selbsterklärend.
Setting up your Workspace
In your workspace you need room for a waterproof desk which you can easily wipe off. It has to be big enough to hold your working surface which will be bigger than the sheets of paper you want to paint on, a small bucket of water, and all the tools, brushes, and paints you are going to use. Also the floor in the room in which you want to work is important since it most likely will catch some splashes of water and blobs of paint. The save option would be to set up a table in your garden on the lawn.

You also should decide now where you are going to put the paper for drying. Some people hang it on a laundry rack but it might be dripping on the floor and running over the page, depending on how runny your paints and paste are. I prefer to dry my sheets flat on the floor. I have a roll of paper table cloth which I reuse several times. I lay it out on the floor in my studio and through the corridors. I can walk on the paper and put down my sheet at the end. You cannot put the sheets directly on the floor, because inevitably you will have some paint and paste on the backside of the paper, and it will stick to your floor in a bad case, and only discolor it permanently in a good case.
Your actual working surface will usually be different from the table you are working on. (If you have a glass or metal table, you can work directly on the table.) This working surface has to be bigger than your the sheets of paper you want to paint on. Every buckle or scratch on the surface will show on the paper. You can use this effect to your advantage, but usually you will prefer something hard and absolutely clean.
I am using the glass boards of an discarded glass cabinet as a working surface that I put on my usual working surface which is made from wood, which is only painted. So I leave the cutting mats on them for further protection from moisture.
Wie man den Arbeitsplatz herrichtet
Der Arbeitsplatz muss einen wasserfesten, leicht abwischbaren Boden haben. Mit Kindern arbeitet man am besten draußen auf dem Rasen, auch sonst kann etwas Papier oder Malerfolie auf dem Boden helfen. Außerdem braucht man einen Tisch mit einer Arbeitsplatte, die wasserunempfindlich und leicht abwischbar sein muss. Darauf wird dann die eigentliche Arbeitsfläche gelegt (mehr dazu gleich). Der Tisch muss groß genug sein, um neben die Arbeitsfäche noch einen kleinen Eimer mit Wasser zu stellen, und all die Werkzeuge, Pinsel, Gefäße, und Farben, die du benutzen willst.

Du solltest auch von Anfang an überlegen, wo die fertigen Bögen trocknen sollen. Es gibt Leute, die hängen die Bögen auf, zum Beispiel über einen Wäscheständer. Dann sollte man auf jeden Fall etwas unter den Ständer legen, denn je nachdem wie flüssig der Kleister und die Farben sind, können die Bögen schon mal tropfen. Ich selbst trockne sie lieber liegend. Eine Rolle Papiertischdecke auf den Boden gelegt reicht lange, weil man Bahnen immer wieder benutzen kann. Die Bögen einfach auf den Boden legen geht jedenfalls nicht, weil sie normalerweise auch auf der Rückseite mit Kleister und Farbe beschmiert sind, und dadurch die Unterlage beschmutzen und manchmal auch ein wenig daran festkleben.
Die Fläche, auf der man dann wirklich arbeitet wird normalerweise nicht die Tischplatte sein. Wenn man einen Glas-, Stein- oder Metalltisch hat, kann man das in Erwägung ziehen, meist wird man jedoch eine weitere Platte auf den Tisch legen. Diese muss an allen Seiten mindestens 2cm größer sein als das Papier, mit dem man arbeiten will. Jeder Kratzer auf der Platte ist hinterher auf dem Blatt zu sehen. Das kann man natürlich als Stilmittel benutzen,wenn man möchte (sieht das Bild oben im englischen Teil, Daraufklicken bringt euch auf eine Seite mit einer näheren Beschreibung, auch auf Deutsch), aber normalerweise möchte man eine harte und absolut kratz- und schmutzfreie Fläche haben.
Ich benutze einen Glaseinlegeboden einer Vitrine, von der der eigentliche Schrank mittlerweile auf dem Sperrmüll gelandet ist. Ich lege die Platte auf eine Küchenarbeitsplatte aus Holz. Weil die nur lasiert ist, lasse ich meine Schneidmatten darauf liegen, um das Holz vor Feuchtigkeit zu schützen.
What paste to use
There is a whole variety of pastes you could use. And everything will do for a first try. If you still have wallpaper paste at home and find it easy to mix this up – use that. If you always wanted to try to cook your own paste, now is the time. And should you really have no flour at home it would be time to buy some anyway.
When I started making paste paper I used wallpaper paste. This might work well for you, I, however, found it hard not to get lumps into it. Also many of my papers with wallpaper paste got blurred, the colors bleeding into each other. This property could of course be used deliberately for effect. A downside of wallpaper paste is that usually you do not know precisely what is contained in your paste. Often it contains mold killers which is good if you want to store the paste but also is non archival. Self cooked paste is cheaper, and definitely non-toxic. If you prefer working with ready made paste that only has to be stirred into cold water, you could in the long run consider buying methyl-cellulose paste powder from an art supply store.
If you want to make your own paste you still have to choose the kind of flour or starch you want to use, and what recipe exactly you want to follow. Different recipies for the paste will result in slightly different paste papers. – But the choice of paints will effect the results also, and to a greater degree, so do not despair at this step. Just use whatever you have at hand. For a first try with paste paper I recommend using my paste recipe with only wheat flour or a wheat flour and starch mixture (1 part flour, 1 part starch, 6 parts water). I myself prefer to use potato starch since it gives a nice gloss on the finished paper. It gives also a less brittle surface than wheat paste, and therefore the finished paper with bend better over book board. But it is much harder to use, and may be frustrating at first.
Making paste paper is addictive, and so you can calmly postpone your experiments with other pastes to the second or third round of making paste paper that will inevitably follow. If you want to see how many different recipies for paste and paste paper are in use, check this link to a post on the book arts list.
Welchen Kleister benutzen
Grundsätzlich kann man erstmal jeden Kleister benutzen, schöne Muster aufs Papier kriegt man auf jeden Fall. Wenn du noch Tapetenkleister zu Hause hast, und es leicht findest, ihn anzurühren, nimm einfach den. Wenn du schon immer mal eigenen Kleister kochen wolltest, ist das jetzt eine gute Gelegenheit – und Mehl und Wasser hat man doch eigentlich immer parat.

Als ich angefangen habe Kleisterpapier zu machen, habe ich ausschließlich Tapetenkleister benutzt, weil ich es gar nicht besser wusste. Ich fand’ es jedoch gar nicht so einfach, keine Klumpen zu bekommen. Außerdem sind viele meiner Papiere mit Tapetenkleister ein wenig unscharf, weil der Kleister länger flüssig bleibt, und auf dem trocknenden Papier verschwimmt. – Diesen Effekt kann man natürlich auch gezielt als Gestaltungsmittel einsetzen. Ein eindeutiger Nachteil von Tapetenkleister ist, dass man nie genau weiß, was eigentlich darin enthalten ist. Viele enthalten zum Beispiel ein Antifungizit, das vorteilhaft erscheinen mag, wenn man Kleister aufbewahren will, es gilt aber nicht als archivarisch. Das heißt es sollte nicht für Projekte verwendet werden, die man vielleicht an Kinder oder Enkel vererben möchte. Außerdem ist Tapetenkleister nicht immer ungiftig. Selbstgekochter Kleister ist billiger und definitiv nicht ungesund. Wenn du Tapetenkleister lieber benutzt, könnte man langfristig entsprechendes Material im Künsterbedarfshandel kaufen, um oben genannte Probleme zu vermeiden.
Wenn du deinen eigenen Kleister kochen willst, hast du immernoch die Qual der Wahl der Mehlsorte, und musst noch entscheiden, welches Rezept genau du befolgen willst. Verschiedene Rezepte für Kleister beeinflussen das Aussehen und die Eigenschaften des Kleisterpapiers, allerdings ist der Effekt der Farbwahl viel stärker. Deshalb ist es für den Anfang wichtiger, einen Kleister zu benutzen, mit dem man gut zurecht kommt, als gleich einen mit einer bestimmten Eigenschaft. Ich empfehle für einen ersten Versuch mein Kleisterrezept, entweder nur mit Weizenmehl, oder mit einer Weizenmehl- und Weizenstärkemischung (1 Teil Mehl, 1 Teil Stärke, 6 Teile Wasser).
Kleisterpapier macht so viel Spaß, wer es einmal versucht, macht es bestimmt wieder: Deshalb kann man das Experimentieren mit verschiedenem Kleister getrost auf das nächste Mal verschieben. (Wer sich nicht scheut, Englisch zu lesen, kann mal hier in einer Sammlung von Rezepten auf der book arts mailing list stöbern.)
What paints to use

Theoretically you can use all water soluble paint to color your paste. I even heard of a woman who colored the paste with food coloring when working with children in kindergarten.
I use simple (cheap) acrylic paints. I like them because they dry water proof and thus the resulting paste paper is – not waterproof of course, but you can even wipe it with a moist cloth, which makes it suitable as cupboard paper. Another popular choice which I never tried are tube watercolors or gouache which is said to give a softer tint. I mentioned before that I tried wall paint before, and this also worked well enough.
Usually the use of dry pigments is discouraged, and dry watercolors will give the same problem: It will be difficult to get the paste properly colored. It is rather popular, though, to mix the paste with ground earths, and keep the resulting papers as a reminder of the landscape where the earth was found.
Welche Farben benutzen
Theoretisch kann man jede wasserlösliche Farbe nehmen. Ich habe sogar mal von einer Frau gehört, die Kleisterpapier mit Kindern und Jugendlichen macht, die für die ganz Kleinen den Kleister mit Lebensmittelfarbe färbt. – Dann ist der Kleister sogar essbar.
Ich selbst benutze einfache, billige Acrylfarben. Mir gefallen die für das Kleisterpapier, weil sie wasserfest auftrocknen, und so dem Papier richtig eine Schutzschicht verpassen. Es wird zwar nicht wirklich wasserfest, aber vorsichtig feucht abwischen kann man es schonmal. Eine andere relativ weit verbreitete Empfehlung sind Aquarellfarben (in der Tube) und Gouache (Temperafarbe), das habe ich allerdings nie selbst probiert. Mit dieser Sorte Farbe ist der Farbeindruck auf dem Kleisterpapier wohl ein wenig zurückhaltender. Ich habe letzte Woche schon erwähnt, dass ich früher Abtönfarbe, Dispersionsfarbe benutzt habe – damit habe ich auch ganz gute Erfahrungen gemacht.
Normalerweise wird von dem Gebrauch trockener Farben und Pigmenten in Pulverform abgeraten, auch feste Wasserfarben ergeben das gleiche Problem: Es ist ausgesprochen schwierig, die so gleichmäßig unter den Kleister zu rühren, dass dieser dann gefärbt wirkt. Was allerdings relativ verbreitet ist, ist Ton und Erde ganz fein zu zerstoßen und dann damit Kleisterpapier zu machen – das ergibt eine schöne Erinnerung an die Gegend wo die Erde herstammt.
What paper to use

One of the properties in which papers can differ is its strength while the sheet is wet. This will turn out an important property for you, and a very well noticable one. You will be working on a thoroughly wet sheet of paper, and you will be skratching over it’s surface, paint over again, maybe you will fold it up and unfold it again, and in the end you will have to peel it off the surface and transfer it to it’s drying place. And when your paper rips it is almost always spoiled.
When working with paste paper for the first time, I recommend to experiment with different paper you have at home, to get to know them better, and get an idea of what papers you like to work with. I make a lot of paste paper on simple office paper – because it’s cheap and always at hand. But making paste paper with a paper especially designed for endpaper sheets in books (Hahnemühle Vorstzpapier) turned out easier, give better results, it turns out to curl less, and is overall easier to use. You can experiment with toned paper as well – it does not need to be white! And also experiment with different paper weights if you want to.
Welches Papier benutzen

Eine der Eigenschaften, in der sich unterschiedliche Papiere unterscheiden ist ihre Reißfestigkeit, wenn sie nass sind. Dies wird sich als eine wichtige, und leicht erfahrbare Eigenschaft herausstellen. Beim Kleisterpapiermachen arbeitet man mit total durchnässtem Papier, kratzt auf seiner Oberfläche herum, malt nochmal drüber, vielleicht faltet man das Papier, oder knüllt es zusammen, breitet es wieder aus, und am Ende dann pult man es von der Glasplatte ab und soll es noch sicher an seinen Trockenplatz tragen.
Für den ersten Versuch schlage ich vor, dass du ruhig mit einer Reihe verschiedener Papiere experimentierst. Es muss auch gar nicht alles weiß sein. Vielleicht ergibt sich ja was besonders schönes mit Packpapier oder einer Papiertüte, die noch rumliegt. Normales Kopierer- und Druckerpapier funktioniert auch ganz o.k., der Hauptvorteil ist, dass es weiß, billig und irgendwie immer verfügbar ist. Ich hab’ schon ziemlich viel Kleisterpapier auf A3 Kopierpapier gemacht. Am liebsten benutze ich aber Vorsatzpapier – genau aus dem oben genannten Grund, weil es so schön reißfest ist. Auch das höhere Flächengewicht gefällt mir gut. – Aber das ist Ansichtssache – probiert einfach mal darauf los!
What else do you need – tools

You need several containers to mix the paste with paints. You also need a seperate brush for each color, and often mixing the color in with the brush is preferable to mixting with spoons, since the movement of the bristles may help getting out the last lumps in the paste.
Furthermore you want some alternative brushes, like sponges, pieces of soft leather (for example for polishing cars), some fabric … – raid your cleaning cabinet.
And finally you may want to have some skratching tools at hand: Skewers, forks, a comb, other brushes, cake decorating tools, or similar. Depending on the techniques you want to try you could also have a look in your child’s toy box and look for things to make interesting impressions with: building blocks, cars, or whatever.
And you want to have a wiping cloth at hand, to clean your surface completely after each sheet.
And, as mentioned above: I do recommend the use of an apron – or wear old clothes for which you do not care anymore. Acrylic paints cannot be washed out of fabric!
Was man sonst noch braucht

Du brauchst mehrere Behälter, um Kleister und Farbe anzurühren. Löffel, um den Kleister zu mischen könnten ebenfalls hilfreich sein. Allerdings braucht man eh einen extra Pinsel für jede Farbe, die man benutzt, und kann den Kleister auch direkt mit dem Pinsel anrühren.
Außerdem ist es gut, alternative Pinsel zu haben: Schwämme, weiche Stücke Leder, zum Beispiel Fensterleder, Lumpen … – ein Blick in den Putzschrank sollte eine Auswahl produzieren.
Und dann brauchen wir noch verschiedene Kratzwerkzeuge: Zahnstocher oder Schaschlikspieße, Gabeln, Kämme und Bürsten, Tortendekorationsschaber (keine Ahnung wie die eigentlich heißen), der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
Zu guter Letzt solltest du noch ein Wischlappen parat haben, um die Arbeitsfläche nach jedem Papier wieder abzuwischen.
Wie ganz zu Anfang schonmal bemerkt: Ich empfehle außerdem eine Schürze zu tragen, oder alte Kleidung, die schmutzig werden darf. Acrylfarbe lässt sich aus Kleidung nicht herauswaschen!
The actual making of paste paper
Everything in place? Then we can start with mixing some pastes with paint. You can of course add several different colors to one batch of paste to get a mixed color. If you want to make several papers with the same design and color, make a sufficently large batch. If you have to mix again it will always look different, due to different amounts of paint in the paste.
And then we start…
- Put a sponge in the bucket of water.
- Place a sheet of paper on your working surface.
- Wet the paper thoroughly from one side, and lift it from the surface. Hold it by a corner, and let it curl itself up. Wait until it is not moving anymore. (It curls up parallel to the paper grain direction. It may be worth remembering which direction this is.)
- Place it down with the wet side onto the surface again. Begin with one edge parallel to the grain direction, and place it down by gently rubbing the wet sponge over the paper, thus also wetting the sheet from the other side. If ripples form, lift the paper again, hold it for a while off the surface, wet it again evenly from both sides. The paper needs to be completely wet, and relaxed. Only then will it lay completely flat on your surface and stay there.
- Design your paste paper. I explained several techniques last week.
this is how it should look like: completely covered in paste, but not curling – so sollte das aussehen: auch wenn es ganz mit Kleister beschmiert ist, sollen sich keine Falten bilden - Peel off the paper from the working surface, and put it in its drying place.
- Before starting another paper, completely wipe off your working surface. Otherwise you will get paste to the backside of your paper, that making it harder or impossible for it to lay flat on your working surface, and it will stick to surface of the paper on which it is drying.
Nun wird aber gearbeitet
Wenn alles bereit liegt, kann es ja losgehen. Als allererstes mischt man bunten Kleister an. Man kann natürlich verschiedene Farben einer Portion Kleister beimischen, um Mischfarben zu erzeugen. Wenn man mehrere Papiere machen will, die gleich aussehen sollen, muss man eine ausreichende Menge Kleister anrühren – wenn man das später wiederholt, selbst wenn man die Farbe nicht gemischt hat, ist es sehr schwierig, die gleiche Farbe aufs Papier zu bekommen, weil man nie ganz gleich viel Farbe und Kleister mischt.
Dann fangen wir mal an…
- Einen Schwamm schonmal in den Wassereimer legen, damit er sich vollsaugen kann.
- Nimm das erste Blatt Papier und leg es auf die Arbeitsfläche.
- Mit dem Schwamm wird das Papier nun gleichmäßig und gründlich nass gemacht. Nimm es von der Arbeitsfläche auf und halte es an den Ecken in der Luft. Es wird sich aufrollen (auch gegen die Schwerkraft), damit kann man übrigens leicht die Faserrichtung im Papier bestimmen – es rollt sich parallel zur Faserrichtung auf – und es könnte interessant sein, sich das zu merken oder sogar aufzuschreiben. Erst wenn es sich nicht mehr bewegt, geht’s weiter.
- Leg’ das Papier mit der nassen Seite auf die Arbeitsfläche: Erst an einer der eingerollten Seiten (parallel zur Faserrichtung) auf die Fläche legen und dann mit dem nassen Schwamm vorsichtig und langsam genug anreiben und dabei ablegen, so dass sich das Papier in der Zeit ganz entspannt und schön gleichmäßig und glatt auf der Fläche liegt. Wenn sich doch Falten bilden, Papier nochmal hochheben, und darauf achten, dass es von beiden Seiten gleichmäßig nass ist, evtl. nochmal von beiden Seiten befeuchten. Das Papier muss vollständig nass und entspannt sein, nur dann liegt es ganz flach und bleibt auch dann ganz flach liegen, wenn gleich Kleister daraufgestrichen wird.
this is how it should not look like: the paste was applied when the paper was not relaxed completely and ripples are showing on the surface – so soll es nicht aussehen: Weil der Kleister aufgetragen wurde, als das Papier noch nicht ganz entspannt war, bilden sich Falten auf der Fläche - Nun wird das Kleisterpapier gemacht, wähle eine der vielen Methoden, die ich letzte Woche vorgestellt habe.
- Nun wird das Papier vorsichtig von der Arbeitsfläche genommen und zum Trocknen zur Seite gelegt.
- Beor du mit einem neuen Bogen beginnst, muss die Arbeitsfläche sauber gemacht werden. Kleisterreste auf der Arbeitsfläche machen es schwieriger oder unmöglich den nächsten Bogen glatt auf die Arbeitsfläche zu legen, und sorgen dafür, dass das Papier an dem Papier festklebt, auf dem es Trocken soll.
this vertical distortion in the pattern stemps from rippling, not relaxed paper – Hier sieht man den Fehler nochmal an fertigem Papier: Der senkrechte Streifen kommt von sich wellendem Papier auf der Arbeitsfläche.
Drying and finishing your papers
Drying times depend how thick you apply your paste, what paste you use, and on the weather conditions. Be prepared to leave them overnight, with wallpaper paste it can even take another night to completely dry. Once they are thoroughly dry they are probably pretty curled up.

Some people iron their papers with a hot iron without(!) steam. But this is not necessary. Storing them flat completely suffices. Put them in a stack with some protective clean paper sheets between them, put a board and maybe a light weight on top, and let them sit there for two days – and they are fine, and ready to be put in a folder.
If you have used gouache you may want to apply some fixation spray. – And you are done!
Best is to store your papers in a flat folder. But you can also roll it up, just like any other paper you have at home.
I hope you liked this tutorial! Let me know what results you produced if/when you try it yourself!
Trocknen der Bögen und abschließende Behandlung
Es hängt davon ab, wie dick der Kleister auf dem Papier ist, was für ein Kleister und was für Farben man benutzt hat, und auch von der Luftfeuchtigkeit und Temperatur, wie lange es dauert, bis die Kleisterpapierbögen vollständig getrocknet sind. Rechne damit, sie über Nacht da liegen zu lassen, wo du sie zum Trocknen hingelegt hat. Tapetenkleister dauert etwas länger als Stärkekleister und kann auch mal eine zweite Nacht brauchen.
Wenn sie dann erstmal komplett trocken sind, sind sie wahrscheinlich an den Ecken ziemlich aufgerollt. Manche Leute glätten sie mit einem Bügeleisen bei relativ großer Hitze, aber ohne(!) Dampf. Das ist aber nicht nötig, es reicht, wenn man sie flach aufbewahrt, legen sie sich von selbst flach hin. Mach einfach einen Stapel von den Kleisterpapieren, mit anderem, sauberen Papier dazwischen, und lege ein leichtes Gewicht oben drauf. Ein Brett könnte reichen, bei einem Dicken Stapel vielleicht noch einen Lexikonband oben drauf. – Nach zwei Tagen spätestens sind sie ziemlich flach, und man kann sie in eine Mappe legen.
Wenn du nicht Acrylfarbe, sondern Gouache benutzt hast, könnte man überlegen, die Papiere noch mit einem Fixierungsspray anzusprühen, wie es sie für Aquarelle und Zeichnungen gibt. – Und alles ist fertig!
Am besten hebt man die Papiere flach auf, aber man kann sie auch einrollen – eben ganz so, wie alle anderen Papiere, die du so zu Hause hast. – Ich hoffe, die Anleitung war klar, und du wirst Spaß haben, selbst mal Kleisterpapier zu machen. Lass doch deine Ergebnisse mal sehen, wenn du das ausprobierst!
Hi Hilke
Great tutorial, one day I want to try paste paper and this was a great introduction for what is needed and what to do.
Thanks
Billie 🙂