Fräulein Guckindieluft, Nina Kaun

 

A couple of weeks ago I stumbled over the webpage of Nina Kaun, illustrator, graphic artist and printmaker. In a blogpost two weeks ago I showed you some of her work. I am happy that she was willing to sacrifice some of her time for an interview, so that I can present you some more information about her and her work today. Since we both are German, it was just natural to turn to the German language. My sincere apologies to everyone who cannot read German. You might want to check the google translate to English (or another language of your choice) here. If you would rather just look at some more pictures, try her tumblr.

 

Büchertiger: Hallo Nina, es freut mich sehr, dass du heute Zeit gefunden hast, danke dafür! Du hattest jetzt die letzte Woche ja ganz schön zu tun, mit der artbook Berlin.

Hallo, es freut mich, dass ich hier ein bisschen über mich und meine Arbeit erzählen darf. Ja, letztes Wochenende war in auf der artbook Berlin mit meinen Büchern und auch Grafiken vertreten.

Ah, du verkaufst also auch die einzelnen Blätter? Oder sind das dann andere Arbeiten?

Schreiben und Bücher zeichnen ist meine hauptsächliche künstlerische Arbeit, aber auch die Originalgrafik (Siebdruck und Lithografie). Meine Drucke sind auch individuell erhältlich, und nicht alle davon kommen in Büchern vor. Im Moment biete ich sie nur auf Messen wie eben zum Beispiel der artbook berlin an, aber ab nächstem Jahr werden meine Arbeiten auch auf der Internetseite “port of art” zu finden sein. – Und wer Interesse an einer Arbeit (Zeichnung oder Druck) hat kann mich natürlich gerne auch über meine Internetseite anschreiben.

Nocturnal Flowers. Nighttime, Nina Kaun

Wieso Bücher und nicht einfach einzelne Drucke? Wie bist du dazu gekommen?

Es ist schwierig zu erklären, aber Bücher haben einen besonderen Reiz für mich. Ein schönes Buch in den Händen zu halten macht mich glücklich. Zwischen den Seiten für kurze Zeit in eine eigene Welt eintauchen zu können, das ich es anfassen, umblättern und immer wieder öffnen kann, gefällt mir. Und ich mag natürlich die Kombination von Text und Bild. Generell umgebe ich mich gerne mit “schöner” Sprache und guten Formulierungen, ich mag Wörter, sowie Bilder (wenn das verständlich ist). Ich habe schon als Kind versucht Bilder und Wörter zu verbinden und Bilderbücher zu imitieren.

Für deine Bücher arbeitest du im Original mit Drucktechniken, das Buch selbst wird dann aber im Offsetdruck hergestellt…

Ja, an den drucktechnischen Medien allgemein reizt mich, dass ein Bild erst durch mehrere Lagen entsteht, es ist immer wieder ein Erlebnis, wenn das Bild auf dem Papier “erscheint”. Und ich mag die körperliche Arbeit mit dem Material, die man z.B. beim Arbeiten am Computer nicht hat.

Es wäre schön, wenn das ganze Buch handgedruckt sein könnte, aber das ist nicht immer möglich. Für meine Abschlussarbeit damals, habe ich zumindest alle Cover im Siebdruck erstellt. Aber selber Drucken und Binden von Büchern geht nur bei kleinen Auflagen. Bei meinen anderen Projekten ist die Auflage vergleichsweise hoch, und deshalb wurden sie im Offset gedruckt und in den Druckerei gebunden. Eine hohe Auflage erreicht eben auch ein größeres Publikum zu einem kleineren Preis. Außerdem hatte ich für einige Projekte eine recht enge Terminplanung, – und das Projekt in die Druckerei zu geben ist natürlich sehr viel schneller.

Aber ich plane zur Zeit wieder kleinere Projekte selbst zu produzieren. – Das Selbstbinden bietet eine Freiheit zu experimentieren.

Nocturnal Flowers. Herzflatter, Nina Kaun

Oh, das klingt vielversprechend, kannst du uns schon ein bisschen verraten, was und wann vielleicht kommt? Und in welche Richtung werden denn wohl die “Experimente” gehen?

Ich arbeite gerade an einer Biderreihe mit dem Titel “Nachtblüher- nocturnal flowers”. Aus dieser Arbeit wird sicherlich auch ein Buch entstehen, allerdings als kleine Auflage. Das Experimentieren bezieht sich vor allem auf das Verwenden von unterschiedlichen Papieren und sicherlich werde ich sie Fadenheften (diese Art der Bindung gefällt mir sehr).

Ansonsten ist  im nächsten Jahr ein Siebdruckbuch geplant, zu einer Geschichte von Wolfgang Borchert (“Die traurigen Geranien”).

Danke für das Gespräch!

Wenn Du jetzt Lust auf mehr hast, schau’ doch mal in ihrem Tumblr vorbei.

Alle Bilder sind Grafiken von Nina Kaun und wurden mit Erlaubnis hier gezeigt.
All images are illustrations by Nina Kaun and have been used with permission.

2 replies on “Follow – up Friday: Interview with Nina Kaun”

  1. Thanks for the Google Translate link. By having the original post in German and the ‘translation’ (?!) open at the same time, I was able to read to post. ; ]

    1. Hello Cathryn,

      thanks for your visit and for taking the effort of using the google translate! Indeed the result is worthy of quotation marks 🙂

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